„Risiko muss eine Rolle spielen“

Philip Morris leitet Forderungen aus britischem Bericht ab / Raucher sollen informiert werden

GRÄFELFING / LONDON // Philip Morris, Anbieter des Tabakerhitzers Iqos, weist darauf hin, dass E-Zigaretten und Tabakerhitzern eine Schlüsselrolle beim Kampf gegen das Rauchen zukommen solle. Das habe parteiübergreifend der Wissenschaftsausschuss des britischen Unterhauses gefordert.

Im neuen Bericht „E-Zigaretten“ habe der Ausschuss den Wissensstand zur Schädlichkeit von E-Zigaretten im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten zusammengetragen und politische Forderungen abgeleitet. Die Produkte sollten anhand ihres Risikos im Vergleich zu Zigaretten reguliert werden – sowohl in der Werbung als auch bei der Besteuerung. Philip Morris unterstützt die Forderungen nach einer risikobasierten Regulierung – auch in Deutschland.

Britische Diskussion

„Wir begrüßen den Bericht des britischen Parlaments. Eine so gründliche Diskussion über die Rolle, die E-Zigaretten bei der Eindämmung des Rauchens spielen können, wünschen wir uns auch in Deutschland“, sagte Markus Essing, Vorsitzender der Geschäftsführung von Philip Morris in Deutschland. „Beim Risikopotenzial gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Zigaretten einerseits und E-Zigaretten und Tabakerhitzern andererseits. Gemäß dem Grundsatz, Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln, sollte sich die Regulierung auch in Deutschland an den unterschiedlichen Produktrisiken orientieren“, so Essing. „Zentral ist, dass wir Raucher über die großen Unterschiede bei den gesundheitlichen Risiken informieren dürfen.“

Nach Einschätzung der britischen Abgeordneten sind E-Zigaretten etwa 95 Prozent weniger schädlich als Zigaretten. Die gesundheitlichen Risiken für Raucher, die zu konventionellen Zigaretten griffen, seien größer als die Unsicherheit über den langfristigen Gebrauch von E-Zigaretten. Mit Blick auf den Jugendschutz heißt es, Befürchtungen, wonach E-Zigaretten als Einstieg ins Rauchen dienten, hätten sich nicht bestätigt.

Das oberste Ziel müsse darin bestehen, die Zahl der Zigarettenraucher weiter zu reduzieren. E-Zigaretten seien aufgrund ihres deutlich geringeren Gesundheitsrisikos ein adäquates Mittel, um dieses Ziel zu erreichen. Von der britischen Regierung fordern die Parlamentarier, E-Zigaretten und Tabakerhitzer bei der Besteuerung gegenüber Zigaretten besserzustellen. Raucher sollten zudem über die Vorteile von E-Zigaretten besser und klarer informiert werden.

Der Bericht basiert auf etwa 100 ausgewerteten Studien und einer Reihe öffentlicher Expertenanhörungen. Offiziell richtet sich der Bericht an die britische Regierung. Um über die Entwicklungen und neue wissenschaftliche Erkenntnis informiert zu bleiben, fordern die Ausschussmitglieder die Regierung auf, künftig jährliche Berichte zu E-Zigaretten vorzulegen und dabei auch Tabakerhitzer zu berücksichtigen.

 

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf dtz-online.de.