„Der Fokus liegt auf dem Genuss“
Die Trafik im Einkaufszentrum „Riverside“ in Liesing ist nicht nur bekannt für ihre besonders freundlichen Mitarbeiter. Inhaberin Alexandra Heindl setzt zusätzlich auf eine ganz klare Linie beim Verkauf.
Alexandra Heindl ist in der Trafikaufgewachsen. Seit 60 Jahren befindet sich das Geschäft im Besitz ihrer Familie. Mittlerweile ist jedoch aus der kleinen Trafik in einer Liesinger Seitengasse ein großes Geschäft im vor acht Jahren gebauten Einkaufszentrum „Riverside“ geworden. Ab dem Zeitpunkt wurde es für Heindl auch erst interessant, die Trafik zu übernehmen: „Nach meiner Berufsausbildung im Marketingbereich hatte ich eigentlich keinerlei Ambitionen, in der Trafik zu arbeiten. Erst als wir die Möglichkeit bekamen, die große zu übernehmen, habe ich fünf Jahre darin Vollzeit gearbeitet, die Trafikakademie besucht und im Jänner 2016 übernommen.“
„Möchte Sortiment nicht verwässern“

Die Kunden schätzen an Alexandra Heindls Trafik vor allem ihre freundlichen Mitarbeiter. „Wir versuchen, soweit möglich, für die Kunden das zu bieten, was sie möchten, und gegebenenfalls zu bestellen“, erzählt die Inhaberin. Genuss wird dabei in ihrem Geschäft großgeschrieben. Neben dem normalen Sortiment von Zigaretten, Tabakwaren, Zeitungen und diversen Kurzwaren steht für die Kunden auch ein Humidor bereit. Der Eindruck eines Tabakfachgeschäftes ist Frau Heindl dabei sehr wichtig: „Ich möchte mein Sortiment nicht durch zu viele unterschiedliche Nebenprodukte verwässern. Daher verstehe ich auch beim Thema Kaffee den Ansatz Genuss zu Genuss.“ Zu ihren Hauptprodukten zählen außerdem sämtliche Produkte rund um die Lotterien. Zum Beispiel bietet Alexandra Heindl den ÖsterreichBonus bei EuroMillionen an. Beim Angebot von Hanfprodukten bleibt Heindl skeptisch: „Als Privatperson bin ich gegen Drogenprodukte. Aber wenn es legalisiert wird, gehört es auf jeden Fall in die Trafik.“ Liquids mit CBD führt sie in ihrem Geschäft schon, diese sind aber „nicht unbedingt der Renner.“
Momentan möchte Alexandra Heindl gerne mehr Mitarbeiter einstellen, hat aber überraschend Probleme damit, geeignetes und verlässliches Personal zu finden: „Das Personal muss immer zu mir und zu unserem Team passen. Wenn man menschlich nicht mit jemandem kann, dann wird das Arbeitsverhältnis auch nicht langfristig bestehen bleiben.“ Trotzdem blickt die Inhaberin im Allgemeinen recht positiv in die (Trafikanten)-Zukunft. Zwar hat sich vor allem in den letzten Jahren im Geschäftsbereich so einiges verändert, vor allem wenn sie an die Zeit ihrer Mutter in der Trafik zurückblickt, aber: „Mein Core Business, also Zigaretten und Tabakwaren, wird es bestimmt noch länger geben.“ Und das, obwohl heutzutage extrem viel gegen die Tabakindustrie und die Raucher gearbeitet wird, wie zum Beispiel die Schockbilder auf den Packungen oder das Tabakwerbeverbot beweisen. Frau Heindl bleibt jedenfalls optimistisch: „Zum Glück gibt es mit den diversen Nebenprodukten noch etliches darum herum, das ich mein Geschäft in den schwarzen Zahlen halten kann.“