Neuer Hit: „Das ist unser Kaffee“
Nur bis 1. September durften Trafikanten mit Fug und Recht behaupten, das Geschäft mit koffeinhaltigem Muntermacher sei nicht ihr Kaffee. Der Start für Coffee to go zeigt absolutes Hit-Potenzial.
Was lange währt, wird endlich gut, besagt eine alte Weisheit – und sie scheint sich auch beim neuesten Volltreffer aus der Trafik zu bestätigen: Der lange erhoffte Verkauf von Coffee to go, also Kaffee zum Mitnehmen, lässt einiges erwarten. Erste Kundenmeinungen fielen geradezu euphorisch aus, die Trafikanten dürfen sich auf erfreuliche Zusatzeinkünfte durch ihr neuestes „Baby“ einstellen. Zusatz im Nebenartikelkatalog: Nüchtern wie gewohnt wird das neue Produkt im Nebenartikelkatalog der Monopolverwaltung GmbH aufgelistet. Dort heißt es wörtlich: „Ab 1. September 2018: Kaffee oder andere alkoholfreie Heißgetränke, die innerhalb des Trafiklokals zur Mitnahme zubereitet werden. Eine Präsentation mit gastronomischer Anmutung inklusive der Bereitstellung von dafür gewidmeten Sitzgelegenheiten oder Stehtischen ist nicht zulässig. Für die Abgabe dürfen ausschließlich neutrale oder mit einem Logo ‚Meine Trafik‘ versehene Einmalbecher verwendet werden. Die Abfüllung in vom Kunden mitgebrachte Behältnisse ist auch zulässig.“
Begeisterung in Tirol

Unter den begeisterten Erstanbieterinnen für das neue Angebot befindet sich auch die Tiroler Trafikantin Vera Doppelhammer aus Niederndorf im Tiroler Kufsteinerland, die gleich die große Variante der zugelassenen Zubereitungsmaschinen in ihr Geschäft gestellt und das ganze Objekt auch noch hübsch dekoriert hat: „Es ist ein Vollautomat mit Münzeinwurf, und schon beim Testen waren alle, die ich zu einer Gratis-Kostprobe vorab eingeladen habe, höchst begeistert!“ Da bei ihr besonders viele Kunden auch aus dem benachbarten Deutschland einkaufen, habe sie diese Gäste auch gleich einmal mit dem neuen „heißen Angebot“ aus der Trafik bewirtet. „Die Resonanz war durchwegs positiv, und auch seit dem Verkaufsstart am 1. September habe ich ausschließlich begeisterte Rückmeldungen bekommen!“ In den Kaffee-Genuss kam auch Doppelhammers tobaccoland-Gebietsbetreuer. Auch er habe bei einer Kostprobe in Doppelhammers kleiner „Raucher-Oase“ nur in höchsten Tönen von dem neuen Produkt gesprochen.
Superstart mit kleinem Wermutstropfen

Von einem Superstart für den Muntermacher aus der Trafik spricht auch die Obfrau der Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs (WE), Heidemarie Skrdla: „Ich habe mich schon im Vorhinein sehr auf den Verkaufsstart gefreut, weil mir viele Kunden, aber auch einige Trafikanten gesagt haben, sie können die Premiere kaum noch erwarten. Und der Zulauf sowie die Verkaufszahlen der ersten Tage zeigen, dass der Coffee to go aus der Trafik das Potenzial hat, zu einem echten Publikumsmagneten zu werden!“ Allerdings findet Skrdla auch einen Wermutstropfen im Kaffeebecher: „Jenes Unternehmen, das die Ausschreibung für die Lieferung der bedruckten Kaffeebecher mit der Aufschrift „Meine Trafik“ gewonnen hat, konnte zum Verkaufsstart diese Becher nicht liefern. Also haben wir wieder einmal zaubern und improvisieren müssen. Geärgert hat mich da vor allem, dass wir nicht einmal Informationen darüber bekommen haben, wenn wir dort angerufen haben!“ Mit rund zwei Wochen Verzögerung sollte der „Fehlstart“ allerdings laut neuesten Meldungen behoben werden können.
Prirschl: „Vertrag als Richtlinie“

Bundesobmann Josef Prirschl: „Wir haben in enger Zusammenarbeit mit der Monopolverwaltung GmbH zwei Bestbieter für Kaffeemaschinen und einen für Kaffeebecher ermittelt. Für uns war wichtig, den Markt kennenzulernen und die Rahmenbedingungen für den Kaffeeverkauf festzulegen.“ Jeder Trafik stehe es frei, einen Kaffeeanbieter zu wählen, aber der verhandelte Vertrag solle als Richtlinie und Unterstützung herangezogen werden. Prirschl: „Ich freue mich, dass wir mit der MVG im Interesse der Trafikanten den Nebenartikelkatalog diskutieren und erweitern!“