Gleicher Nikotingehalt bei weniger Schadstoffen
Deutsches Bundesinstitut für Risikobwertung bestätigt Tabak-Erhitzern gesundheitliche Vorteile
Eine neue Studie unter Mitwirkung des Bundesinstitut für Riskobewertung zeigt, dass beim Einsatz von Heat-Not-Burn-Produkten weniger schädliche Substanzen als in herkömmlichen Zigaretten erzeugt werden. Auch wenn gesundheitliche Beeinträchtigungen durchaus möglich seien, so zeige eine Studie von Forscherinnen und Forschern des BfR und des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Sigmaringen, dass „…Tabakerhitzer weniger schädliche Stoffe, wie zum Beispiel krebserregende Substanzen, erzeugen als herkömmliche Tabakprodukte.“ Das sagte Professor Dr. Reiner Wittkowski, Vizepräsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), aus Anlass eines Expertentreffens der Weltgesundheitsorganisation WHO am BfR zum Thema Tabak und Sucht.
Bei einem Tabakerhitzer-System wird der Tabak nicht wie bei einer Zigarette verbrannt, sondern lediglich auf bis zu etwa 350 Grad Celsius erwärmt. Das Forscherteam verglich mit Hilfe einer Rauchmaschine, wie viel an toxischen Stoffen beim Betrieb eines Tabakerhitzer-Systems im Vergleich zu einer konventionellen Zigarette entstehen. Dabei stellte sich heraus, dass deutlich weniger Aldehyde (um 80 bis 95 Prozent verringert) und flüchtige organische Verbindungen (um 97 bis 99 Prozent vermindert) entstehen.
Der Nikotingehalt war dagegen vergleichbar mit dem einer herkömmlichen Zigarette, berichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Fachblatt „Archives of Toxicology“. Ihr Fazit: Beim Erhitzen von Tabak entstehen erheblich weniger krebserregende Stoffe (Karzinogene). Die gesundheitlichen Risiken sollten jedoch auch auf längere Sicht gründlich erforscht werden.